Lexikon

Begriffe und Erläuterungen zum erstellen eines Films.
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Verschlusszeit

Nach Auslösen der Kamera beginnt der Sensor die auftreffenden Lichtteilchen für eine bestimmte Zeit - die man selber wählen kann - zu sammeln. Diese einstellbare Zeitdauer auch Verschlusszeit oder shutter angle gennant, kann je nach Anwendung millionstel- bis zu mehreren Sekunden betragen. Je länger die Verschlusszeit, umso mehr Lichtteilchen können gesammelt werden. Das Bild wird heller. Je kürzer die Verschlusszeit, desto kleiner die gesammelte Lichtmenge und desto dunkler das Bild. Die Länge der Verschlusszeit hat eine weitere Auswirkung. Bewegt sich ein Objekt während der Sensor das Licht sammelt (während die Verschlusszeit noch nicht um ist), wird die Bewegung des Objektes mit aufgezeichnet. Wird die Verschlusszeit eher kurz eingestellt, wird wenig Licht aufgenommen dafür sind aber Objekte, die sich schnell bewegen, weniger verschwommen weil sich das Objekt während dieser kürzeren Zeit weniger weit bewegen konnte. Wird die Verschlusszeit vergrössert, scheinen bewegte Objekte im Bild eher verschwommen, weil sich das Objekt während dieser längeren Zeit weiter bewegen konnte. Dieses durch Bewegung verursachte verschwimmen nennt man auch Bewegungsunschärfe oder Motion-blur. Ein bisschen Bewegungsunschärfe kann bei Filmen dazu beitragen, die Bewegungen flüssiger und angenehmer darzustellen. Des Weiteren hilft Sie dem menschlichen Auge schnelle Bewegungen einfacher zu erkennen.

Pendel lange Verschlusszeit
Pendel kurze Verschlusszeit

Blende

Mit der Blende lässt sich die Menge des eintretenden Lichts und die Tiefenschärfe des Bildes steuern. Die Blende befindet sich zwischen Linsen im Objektiv. Es handelt sich um eine verstellbare Öffnung in Form von dünnen Plättchen. Das von aussen ins Objektiv eindringende Licht muss diese Blendenöffnung passieren. Diese Blendenöffnung kann man durch verschieben der Plättchen (ändern der Blendenzahl), vergrössern oder verkleinern. Durch das Vergrössern der Blendenöffnung (verkleinern der Blendenzahl) kann mehr Licht durch die Öffnung und vom Sensor gesammelt werden. Das Bild wird heller. Durch das verkleinern der Öffnung (erhöhen der Blendenzahl) dringt weniger Licht ein und das Bild wird dunkler. Das Verändern der Blendenöffnung hat auch einen Einfluss auf die Tiefenschärfe des Bildes. Durch das Vergrössern der Blendenöffnung wird die Tiefenschärfe des Bildes verringert. Nur Objekte die sich in unmittelbarer Nähe der fokussierten Distanz befinden werden scharf abgebildet. Durch das Verkleinern der Blendenöffnung wird die Tiefenschärfe grösser. Sogar Objekte die sich weit weg von der fokussierten Distanz befinden werden nun scharf abgebildet.

Links mit grosser Blendenöffnung, rechts mit kleiner Blendenöffnung

Sensor

Eine Fläche bestehend aus vielen winzigen, aneinander gereihten, quadratischen Flächen (Bildpunkte/Pixel). Die Bildpunkte können die Lichtintensität messen. Sie können alle Farben wahrnehmen (auch für den Menschen unsichtbare Wellenlängen) aber diese nicht voneinander unterscheiden. Sie sehen die Welt nur in schwarzweiss. Damit zwischen Farben unterschieden werden kann, werden die Bildpunkte verschiedenfarbig angemalt.
Vereinfachte Darstellung der angemalten Bildpunkte (Bayer).
Ist ein Bildpunkt grün angemalt bedeutet dies, dass alle eintreffenden Lichtteilchen, die nicht grün sind, nicht zum Bildpunkt gelangen. Ein paar Bildpunkte sehen nur die Lichtteilchen Grün, andere nur die Lichtteilchen Blau und wieder andere bloss die Lichtteilchen Rot. Die Bildpunkte unter der Farbschicht sehen immernoch schwarzweiss doch wir wissen genau welcher Bildpunkt wie angemalt ist und welche Lichtteilchen er sammeln kann.

Für die Rekonstruktion des Bildes teilt man jedem Bildpunkt die Intensitätswerte von den benachbarten, andersfarbigen Bildpunkten mit. Jeder Bildpunkt hat jetzt, dank seinen Nachbarn nicht nur Informationen über die Menge Lichtteilchen seiner eigenen Farbe sondern auch über die Menge Lichtteilchen anderer Farben. Es handelt sich bei dieser Technik um eine Interpolation, eine Art Schummeln, die nur in seltenen Fällen sichtbare Auswirkungen auf das Bild hat. Die Anzahl Bildpunkte (Auflösung) des Bildes stimmt daher auch nicht mehr mit der ursprünglichen Sensorauflösung überrein.

Jeder Bildpunkt hat jetzt Informationen über die Menge grüner, roter und blauer Lichtteilchen.
Die Sensoren besitzen mehr grüne Bildpunkte weil das menschliche Auge Grüntöne am besten wahrnimmt. Wirft man einen Blick auf einen Kamerasensor, sieht man aber meist einen eher pinkfarbenen Sensor. Dies liegt am Licht, dass von der Malfarbe zurückgeworfen wird. Sollen zum Beispiel nur grüne Lichtteilchen auf einen Bildpunkt gelangen muss sie Lichtteilchen anderer Farben spiegeln oder in Wärme umwandeln sodass für die ungewollten Lichtteilchen kein Durchkommen nach unten möglich ist. Werden alle Farben ausser Grün gespiegelt, sehen wir pink.
Die eigentliche Farbe des Sensors, wenn man einen Blick ins Kamerainnere wagt.
Aus der Mischung der drei Farbinformationen können sehr viel mehr Farben dargestellt werden. Schwarzweiss Bilder werden erstellt, in dem die Farbinformationen miteinander verrechnet werden.

Dezibel [dB]

Ein logarithmisch ausgedrücktes Verhältnis von zwei Zahlen.


Farbsaum

Entsteht bei kontrastreichen Übergängen und werden durch das Objektiv, den Sensoraufbau (Bayer) und der Interpolation verursacht.
Typische pink oder grünfarbene Säume rundum kontrastreiche Bildbereiche.

Batterien Akkus

Die Lebensdauer wiederaufladbarer Batterien wie zum Beispiel Lithium Akkus (Li-Ion LiPo) hängt hauptsächlich von der Temperatur, Belastung, der Lagerungsweise und dem Alter ab. Verlässliche Informationen stehen im Datenblatt aber generell gilt folgendes. Akkus sind sehr empflindlich gegenüber hohen und tiefen Temperaturen. Sie sollten nie unter dem Gefrierpunkt verwendet und möglichst nicht unter dem Gefrierpunkt gelagert werden. Im Winter wärmt man die Akkus vor Benutzung vor. Hohen Temperaturen wie zum Beispiel 50°C sollten die Akkus nicht ausgesetzt werden. Grosse Belastungen durch schnelles Laden oder Entladen können auch einen Einfluss auf die Lebensdauer haben. Die Lebensdauer kann man durch langsameres laden und entladen verlängern.
Die Art der Lagerung der Akkus spielt eine sehr grosse Rolle. Sie sollten wenn möglich nicht voll und nicht leer aufbewahrt werden sondern um die 40%. Alle paar Monate müssen sie ein kleines Bisschen nachgeladen werden damit sie bei 40% Ladung bleiben. Sie entladen sich selbst. Werden Akkus über Wochen tiefentladen (leer) gelagert, werden sie unbrauchbar.
Grössere Batterien möglichst nicht im Wohnraum aufbewahren und auf eine brandfeste Unterlage stellen!